Test: Outdoor Navi Falk Lux
Autor: Stefan Weikert„Kleiner Bruder“ des Falk Ibex im Outdoor-Test
Mittlerweile haben schon einige Outdoor-Navis den Weg in die Outdoor.de Testredaktion gefunden. Kein Wunder, denn die praktischen Orientierungshelfer haben längst ihr tristes PKW-Dasein aufgegeben und sich zu echten Outdoor-Sportlern entwickelt – Geocaching und wachsende Outdoor-Begeisterung seien Dank! Outdoor.de hat eines der jüngeren Mitglieder der Outdoor-Navigationsgeräte, das Falk Lux getestet. Fazit: Gelungene Verbesserung des Falk Ibex mit einfacher Bedienung und Mignon-Batterien. Testnote:5/5 SternenLieferumfang und Zubehör
Das Outdoor Navi Lux kommt mit minimalistischem Zubehör und wird nur mit PC-Adapterkabel (USB auf Mini-USB), Fahrradlenker-Halterung und zwei AA Batterien geliefert.
Erster Eindruck – Outdoor-Navi Falk Lux:
Der erste Eindruck ist sehr positiv. Das Lux tritt erfolgreich in die Fußstapfen seines Vorgängermodells Falk Ibex. Das Falk Lux ist ein wenig schmaler, etwas höher und erscheint ein wenig gedrungener, als das Falk Ibex. Doch der Facelift steht dem Gerät sehr gut zu Gesicht. Am unteren Ende ermöglicht ein breiter, silberner Bügel das Durchfädeln einer Handschlaufe oder eines bis 3 cm breiten Gurts. Das Gerät lässt sich somit schnell und einfach befestigen und z.B. um den Hals tragen.Das 3“ Touchdisplay ist 0,5″ kleiner als der des Falk Ibex. Die Oberfläche ist nicht mehr matt, sondern klar/glänzend, wodurch es im Outdoor-Einsatz bei hellem Sonnenlicht zu Spiegelungen kommen kann. Insgesamt ist die Darstellung durch die klare Bildschirmoberfläche aber schärfer geworden und der Spiegeleffekt hält sich dank der guten Hintergrundbeleuchtung in Grenzen.
Nach wie vor findet sich an den Seiten des Geräts eine Gummierung mit Rautenprägung, wodurch das Outdoor-Navi gut und rutschfest in der Hand liegt. Auch die Frontgummierung, die beim Ibex noch ein wenig grob daherkam, wurde aufgepeppt und fasst das Display nun deutlich gefälliger ein. Durch die gedrungene Form und die dicke Gummierung vermittelt das Gerät einen robusten Eindruck und ist dank IP X7 Zertifizierung (wasserdicht) ebenso wie das Vorgängermodell gut für den Outdoor-Einsatz geeignet. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass Falk in puncto Akku neue Wege beschreitet: Das Falk Lux kommt mit handelsüblichen AA Mignon Batterien aus. Die häufig kostenintensive Anschaffung von speziellen Herstellerakkus entfällt somit. Außerdem ist auch unterwegs Ersatz schnell besorgt.
Lux am Lenker
Die Lenkerhalterung des Falk Ibex hatte nicht nur Freunde, insbesondere ruppigen Streckenabschnitten und Mountainbike-Trails war die Halterung zahlreichen Nutzerberichten zu Folge oftmals nur bedingt gewachsen. In diesem Punkt hat Falk dem Lux ebenfalls ein verbessertes Modell verpasst. Die neue Halterung wird mittels gummiertem Gurt und einem ausgeklügelten Klemm-Mechanismus (ähnlich dem MTB-Schutzblech SKS X-dry) am Lenker fixiert. Eine Befestigung direkt am Vorbau ist leider nicht vorgesehen, aber etwas Entwicklungsspielraum muss ja schließlich noch bleiben.Das Navi wird von oben in den Halter eingeführt, die beiden seitlichen Klammern greifen dabei in die Führungsschienen direkt am Gerät. Mit einem deutlichen Klicken rastet das Gerät ein und sitzt fest im Halter.
Falk Lux – Handling und Navigation
Das Outdoor-Navi Falk Lux ist bezüglich Software, Ausstattung und Menüführung weitestgehend identisch mit dem Ibex. Wer sich also bereits mit der intuitiven Eingabe beim Ibex vertraut gemacht hat, wird auch mit dem Lux keine Probleme bekommen. Lediglich sind die Bildschirmelemente optisch aufgefrischt worden, zudem ist die Bildschirmaufteilung ein wenig verändert, was vor allem dem schmaleren Display geschuldet ist. Praktischerweise ist nun auch der Wechsel zwischen verschiedenen Menüseiten per Fingerwisch wie bei iPad & Co möglich.
Auch an der Routenberechnung hat Falk offenbar gearbeitet: Die Berechnung erfolgt nun nicht nur schneller, es sind auch Routen bis ca. 250 Kilometer möglich. Das Ibex streckte, abhängig von der Anzahl der Wegpunkte, bereits ab ca. 120 Kilometern die Waffen, das Lux zeigt sich diesbezüglich ausdauernder und kann auch längere Touren an einem Stück planen.
Kartenmaterial und POIs
Hinsichtlich des Kartenmaterials lässt Falk – zumindest für Deutschland – keine Wünsche offen. Die Karten des Lux sind mit denen des Ibex identisch. Als zusätzliches Feature bietet das Lux die Möglichkeit Daten, die von extern auf das Gerät geladen wurden, in Routen umzuwandeln. Mit anderen Worten: Sie können nicht nur Geokoordinaten in der Karte anzeigen lassen sondern sich auch per Sprachanweisung über diese Route führen lassen.Hinsichtlich der POIs hat sich beim Produktupdate leider nicht sehr viel getan: Noch immer sind einige stark veraltete POIs verzeichnet, was aber vor allem an der Datenqualität der Drittanbieter liegt. Insgesamt bietet das Falk Lux aber ein sehr gut sortiertes und umfangreiches Portfolio an Interessantem und Sehenswertem, so dass es kein Drama ist, wenn der Reiseführer einmal zu Hause vergessen wurde.
Fazit
Der Gesamteindruck des Falk Lux ist sehr positiv. Insgesamt wurde das gute Outdoor-Navi Falk Ibex noch einmal verbessert. Der Lenkerhalter baut weniger hoch und verspricht eine bessere Leistung. Auch lange Routen können jetzt berechnet werden, zudem ist die Integration externer Daten lückenloser geworden. Als Sahnehäubchen hat Falk die Zeichen der Zeit erkannt und sich von proprietären Akkus getrennt. Das Lux erfordert lediglich zwei AA Mignon Akkus.
Das Falk Lux mit Kartenmaterial für Deutschland kostet € 379,95. Zusatzkartenmaterial ist ab € 99,95 (Südtirol) bis €269,95 (Schweiz) erhältlich.
http://shop.gofalk.com
Den durchweg positiven Eindruck kann ich bei meinem Lux 30 leider nicht bestätigen. Das Display ist bei Helligkeit schlecht ablesbar und das Routing per Sprachansage kann man vollkommen vergessen, weil es viel zu leise und dann auch noch krächzend ist. Überhaupt würde ich mir beim Routing und aufgezeichneten Touren mehr Präzision wünschen, vor allem, wenn man selbständig mal eine Teilstrecke etwas anders fährt.
Danke Rainer!
Dem zutreffenden Kommentar von Rainer ist noch eine Würdigung der miserablen Lenkerhalterung zuzufügen.
Das schwere Gerät dreht bereits bei leichten Bodenunebenheiten zur Seite. Auf Feldwegen quasi immer unterwegs nach rechts oder links. Absolutes no go…