Test: Nike Max Transitions SQ
Autor: Stefan WeikertSelbsttönende Sonnenbrille im Outdoor-Test
Sonnenbrillen sind zwar nicht unbedingt das erklärte Outdoor-Produkt, allerdings sind sie auch abseits von Schneefeldern ein nutzbringendes Accessoire, das den Outdoor-Genuss durchaus steigern kann. Doch die passende Tönung ist häufig gleichbedeutend mit der Qual der Wahl: starke Tönungen dunkeln in waldigen Abschnitten zu sehr ab, schwache Tönungen sind im vollen Sonnenlicht oft nicht ausreichend. Dieses Problem möchte Nike mit der Max Transitions SQ in den Griff bekommen. Die selbsttönende Sonnenbrille soll sich den jeweiligen Lichtverhältnissen anpassen und gleichzeitig
das seniorige Image der selbsttönenden Gläser etwas aufpolieren. Outdoor-Test hat die Nike Max Transitions selbsttönende Sonnenbrille getestet. Testergebnis: 3/5 Sternen – sportliche Brille mit festem Sitz und geringer Tönungsamplitude.
Der erste Eindruck
Die selbsttönende Nike Max Transitions SQ wird in einem dunklen Brillenhardcase und mit einem Putztuch geliefert. Das Design der Brille macht einen sportlichen, fast zeitlosen Eindruck. Die braun-grünliche Outdoor-Tönung der Gläser wirkt hochwertig. Die Gläser sind nicht entspiegelt. Trotz der breiten Bügel des Modells SQ ist die Brille leicht zu tragen. Gummierte Bügelinnenseiten sorgen für festen, rutschsicheren Halt am Kopf. Die Bügel sind mit einem relativ starken Klappwiderstand ausgestattet, der ein unbeabsichtigtes Auf- oder Zuklappen der Bügel verhindert. Als Randnotiz sei erwähnt, dass die Brille beim Auf- und Absetzen teilweise ein leichtes Knarzen von sich gibt.
Lieferumfang
Die Nike Max Transitions kommt in einem dunklen Hardcase, das mit seinem matten Finish einen hochwertigen Eindruck vermitteln soll. Leider greifen die Ränder von Deckel und Boden zwar fest aufeinander, sind aber in keiner Weise miteinander verschränkt oder gummiert. Daher schließt das Etui nicht dicht, so dass Sand und Schmutz eindringen können. Davor sollte ein Brillencase doch eigentlich schützen, oder? Der wenig hochwertige Eindruck setzt sich innen fort: mit samtiger Oberfläche beschichtete Formplastikteile sind in die Hartschale eingelegt und mit einer Klebespur fixiert worden. Die Formschlüssigkeit zum Gehäuse ist nicht gewährleistet, so dass der eindringende Sand direkt unter der Innenverkleidung Platz findet. Immerhin tut das beliegende Reinigungstuch seinen Dienst einwandfrei und befreit die Brillengläser rückstands- und schlierenfrei von Fingerabdrücken und Verunreinigungen des Outdoor-Alltags.
Nike Max Transitions SQ
Beim ersten Outdoor-Einsatz fällt auf, dass die Nike Max Transitions SQ auch bei sportlichen Outdoor-Aktivitäten einen festen und gleichzeitig komfortablen Sitz bietet. Einmal aufgesetzt sitzt die Brille fest auf der Nase und bleibt auch dort – kein verrutschen, kein zurechtrücken. Auch bei unterschiedlichen Kopfformen sitzt die Brille gut. Geringfügig kann die Passform zudem durch den verstellbaren Nasensteg angepasst werden. Wer bereits bei anderen Brillen umfangreichere Anpassungen durchführen musste, sollte sich statt der Nike Max Transitions SQ vielleicht besser für das Modell Nike Max Transitions X2 entscheiden, das neben dem verstellbaren Nasensteg zusätzlich über verformbare Bügel verfügt. Beide Modelle sind als Golf-Variante mit violetter Tönung sowie Outdoor-Variante mit grünlicher Tönung erhältlich. Der Outdoor-Test Redaktion wurde natürlich die Outdoor-Version der Nike Max Transitions SQ zur Verfügung gestellt.
Die grünliche Glasfärbung der Outdoor-Tönung soll laut Hersteller unter anderem Schatten aufhellen und Kontraste erhöhen. Erstgenanntes Feature konnte im Outdoor-Test leider nicht nachvollzogen werden und steht nach Ansicht der Redaktion auch in Widerspruch zur kontraststeigernden Wirkung der Brille. Eine Verstärkung der Kontraste erreicht die Brille durch die grün-gelbliche Tönung, die zu einer „wärmeren“ Wahrnehmung der Umgebung und dadurch tatsächlich zu stärkeren Kontrasten führt.
Durch die Selbsttönungstechnologie der Nike Max Transitions SQ passt sich der Tönungsgrad der Gläser automatisch an die gegebenen Lichtverhältnisse an. Dies funktionierte im Test einwandfrei: Innerhalb von Sekunden dunkeln die Gläser bei direkter Sonneneinstrahlung ab, bei geringem Lichteinfall werden die Gläser automatisch wieder heller. Die Tönungsamplitude fällt jedoch deutlich zu gering aus, was hinsichtlich der grundsätzlich einwandfreien Funktion bedauerlich ist. Da die Kernfunktion einer Sonnenbrille darin besteht, starke Lichteinstrahlung, insbesondere bei praller Sonne zu minimieren, sollte Nike erwägen, ob die maximale Tönung der Max Transitions SQ noch steigerbar ist, um so einen breiteren Lichtbereich abzudecken.
Testfazit
Die Nike Max Transitions erhebt den Anspruch mit modernsten Technologien neue Maßstäbe auf dem Sportbrillen-Markt zu setzen. Dieser Ansatz wird konsequent verfolgt, das zeitlose Design und der hohe Tragekomfort wissen zu überzeugen. Auch ist die verwendete Selbsttönungstechnologie der Gläser funktional einwandfrei. In Anbetracht des nicht geringen Preises von €159,- führen die geringe Tönungsamplitude gepaart mit dem minderwertigen Hardcase zu einem Testergebnis von 3/5 Sternen.
Die Sportbrille Nike Max Transitions SQ ist ab sofort in den Tönungen violett (Golf) und grün/gelb (Outdoor) zum Preis von €159,- erhältlich.
Weitere Informationen unter www.nikevision.com/transitions.