statusCHECK Nachhaltigkeit: Schöffel
Autor: Stefan WeikertAls Familienunternehmen sind wir uns unserer Verantwortung für Mensch und Umwelt bewusst
Interview mit der Schöffel Sportbekleidung GmbH
Schöffel: Wir arbeiten daran, die bekannten Ökostandards einzuhalten und bestmöglich zu erfüllen. Zudem ist die Bluesign-Zertifizierung für uns ein immer wichtigeres Entscheidungskriterium für neue Lieferanten – den Herstellern von Stoffen und Zutaten. Wir weisen auch unsere bestehenden Partner auf die Wichtigkeit dieses Kriteriums hin. Strenge Maßstäbe herrschen bei uns auch intern. Im Frühjahr ist ein Erweiterungsbau mit ökologischen Baustoffen am Firmengelände am Stammsitz in Schwabmünchen fertiggestellt worden. Im Zuge der Bauarbeiten wurde die gesamte Energieversorgung ökologisch umgestellt, die Beleuchtung im Unternehmen auf Niedervolt geändert, es wurden Wärmeschutzverglasung und Lärmschutzmaßnahmen eingebaut. Zukünftig setzen wir auf Solarenergie, Erdwärme und Wärmepumpen. Alle Maßnahmen basieren auf einem geologischen Gutachten und sind geprüft.
Outdoor-Test: Welche nächsten Schritte planen Sie?
Schöffel: In nächster Zeit haben wir einen Termin mit Experten von Bluesign Technologies, um zunächst eine Bestandsaufnahme zu machen. Danach werden wir in konstruktiven Gesprächen unsere Strategie eines nachhaltigen Fertigungsprozesses weiterentwickeln. Als mittelständisches Familienunternehmen sind wir uns unserer Verantwortung für Mensch und Umwelt seit Generationen bewusst. Wir haben aber auch die Erfahrung gemacht, dass wir nur in kleinen Schritten vorankommen und Prozesse ihre Zeit brauchen. Erst denken, dann handeln, heißt also die Devise.
Outdoor-Test: Was waren aus Ihrer Sicht in den letzten 12 Monaten Schritte in der gesamten Outdoorbranche? Was ist versäumt worden?
Schöffel: Das eine hängt mit dem anderen zusammen: Jeder arbeitet individuell mit mehr oder weniger Erfolg an Problemen, die alle betreffen. Zwar versucht die European Outdoor Group (EOG), Maßnahmen zu bündeln, aber das reicht noch nicht aus. Langfristig ist es wünschenswert, dass ein gemeinsames Regelwerk für die Branche geschaffen wird – ähnlich dem Oeko-Tex® Standard 100, einem weltweit einheitlichen Prüf- und Zertifizierungssystem für textile Roh-, Zwischen- und Endprodukte. Damit hätten Lieferanten endlich eine Guideline, ein gemeinsamer Standard würde Zeit und Geld sparen und allen nutzen.
Outdoor-Test: Was wären aus Ihrer Sicht sinnvolle nächste Schritte?
Schöffel: Demzufolge eine Zusammenkunft am großen runden Tisch zur Erarbeitung verbindlicher Richtlinien.